Magdeburg/Mitteldeutschland: Zum Gottesdienst am Sonntag, 3. Juni 2012 in der Kirche Magdeburg-Süd wurde Bezirksapostel Klingler begleitet von den Aposteln Bimberg und Korbien sowie von den Bischöfen Matthes und Petereit.
Als Grundlage diente das Bibelwort Matthäus 13, aus 11:
„Euch ist’s gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen.“
Kerngedanken aus dem Dienen des Bezirksapostels:
An Gottes Segen ist alles gelegen
Wir brauchen den Segen Gottes, um unser Leben führen zu können. Ein Sinnspruch sagt: An Gottes Segen ist alles gelegen. Fragen wir uns: Kann Gott segnen, was wir tun? Wir wollen unsere Gedanken von ihm so lenken lassen, dass er unser Handeln segnen kann.
Ein offenes Herz haben
Jesus sprach davon, dass es Menschen gibt, die sehen können, aber nichts erkennen. Und es gibt Menschen, die hören gut, aber sie verstehen nichts. Ursache ist, dass sie ihr Herz verschließen. Um Gottes Walten und Wort zu erkennen und zu verstehen, muss man das Herz öffnen.
Christus und seine Gemeinde – ein Geheimnis
Uns hat Gott ein Geheimnis offenbart, das anderen verborgen ist. Das Geheimnis lautet: Christus und seine Gemeinde. Dieses Geheimnis ist Ausdruck der Liebe Gottes. Es umfasst unsere Erwählung, unsere gegenwärtige Gemeinschaft und unsere Zukunft. Gott will uns in seinem Reich haben, heute und zukünftig. Dafür ist Christus gestorben, dafür hat er das Opfer gebracht.
Unsere Erwählung – eine Aufgabe
Unsere Erwählung ist nicht nur Geschenk, sondern auch Aufgabe. Diese Aufgabe lautet: Entwicklung hin zum Wesen Christi. Dies geschieht, wenn wir uns von Christus lenken lassen. Apostel Paulus gab dafür ein schönes Bild: Christus ist das Haupt und wir sind Glieder am Leib Christi. Jedes Glied ist wichtig und hat seine Aufgabe zu erfüllen.
Füreinander – Miteinander
Wahres Einssein in der Gemeinde, wahres Miteinander als Christen heißt: ein Geist in vielen Menschen und eine Liebe in vielen Herzen. Die Hörenden nutzen für die Verständigung die Ohren, die Hörgeschädigten nutzen die Hände. Gemeinsam nutzen wir unsere Herzen, und gemeinsam gehen wir unserem Glaubensziel entgegen.
Christus in uns und wir in ihm
Legt man ein Stück Eisen ins Feuer, so wird das Eisen im Laufe der Zeit immer wärmer, es kommt also immer mehr „Feuer“ ins Eisen. Je mehr wir uns von der Liebe Christi erwärmen lassen, umso mehr ist Christus in uns und sind wir in Christus. Und das strahlt auch aus in unsere Umgebung.
Das Dienen des Bezirksapostels wurde von Diakon Skibba aus Neustadt am Rübenberge simultan in die Gebärdensprache übersetzt. Priester Paetsch aus Stade diente in Lautsprache mit lautsprachbegleitenden Gebärden mit.
Einem Glaubensbruder aus Leipzig spendete der Bezirksapostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung. Das Abendmahl für die Entschlafenen empfingen stellvertretend Hirte Roß aus Wiesbaden und Priester Mayet aus Hannover.
Der gesamte Gottesdienst wurde von den „Singenden Händen“, einem Jugendchor aus dem Raum Halle/Leipzig musikalisch mitgestaltet. Dieser Chor singt und gebärdet gleichzeitig den Text des Liedes. Vor dem Gottesdienst hatte ein Kinderchor aus dem Bezirk Magdeburg die Gottesdienstbesucher mit einem Lied erfreut, und auch zum Abschluss erfreuten die Kinder mit einem Lied, das sie ebenfalls sangen und gebärdeten. Beide Chöre begeisterten durch hohe Qualität und spürbares Engagement.
Nach dem Gottesdienst konnten sich alle Gottesdienstbesucher vom Bezirksapostel verabschieden.
Anschließend hatten alle Gelegenheit, einen Gruß an den Stammapostel zu unterschreiben.
Zum Abschluss konnten sich die rund 400 Teilnehmer des Hörgeschädigten-Treffens – Hörgeschädigte mit Ehepartnern, Betreuer, Dolmetscher, Helfer und Mitwirkende am Programm – echte Thüringer Bratwürste schmecken lassen.
Bei der Abreise erhielt jeder Teilnehmer einen Verpflegungsbeutel sowie zur Erinnerung an das Zusammensein in Magdeburg ein Gruppenfoto.
© Gruppe Hörgeschädigte Deutschland