Zu einem Gottesdienst für Hörgeschädigte kamen die Gemeindemitglieder aus Lich mit den Betroffenen und ihren Betreuern am 10.03.2019 in der Neuapostolischen Kirche in der Bahnhofstraße 32 zusammen.
Den Gottesdienst stellte Priester Frank Jensen, selbst Gehörloser, unter das Bibelwort aus Lukas 15,24:
„Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.“
Priester Jensen diente in Gebärdensprache und wurde von einer Dolmetscherin simultan in Lautsprache übersetzt, so konnten gehörlose wie hörende Gottesdienstteilnehmer der Predigt folgen.
Das Bibelwort ist entnommen aus dem Gleichnis Jesu ‚Vom verlorenen Sohn‘. In der Predigt wurde darauf hingewiesen, dass der Vater sich freute und den Sohn mit offenen Armen empfing. Er machte dem Sohn keine Vorwürfe, er richtete sogar ein Fest für ihn aus. Gleiches macht Gott. Er nimmt alle vorbehaltlos an. Gott nimmt also jeden mit offenen Armen auf, egal was vorher geschehen ist.
Zu Predigtbeiträgen wurden Priester Guido Eick aus dem Bezirk Aachen, sowie Hirte Matthias Rauch, Gemeindevorsteher in Lich, gerufen.
Priester Eick diente mit Lautsprache begleitenden Gebärden (LBG), das Dienen in Lautsprache von Hirte Rauch wurde am Altar, durch Priester Reiner Klug, der auch alle vom Gemeindechor gesungenen Lieder in Gebärdensprache übertrug, übersetzt.
Zur Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahls gebärdete die ganze Gemeinde, unter Anleitung von Priester Jensen, einen Bußtext.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde noch gemeinsam zu Mittag gegessen und bei schönen Gesprächen noch einige Zeit gemeinsam verbracht.
© Gruppe Hörgeschädigte Deutschland