Zu einem Gottesdienst aus Bönen für die Gruppe der Hörgeschädigten der Gebietskirche Westdeutschland hatte Apostel Wolfgang Schug für Sonntag, 10. Oktober 2021 eingeladen.
Der Vorsteher der Gemeinde Bönen, Hirte Bernd Graffenberger, wirkt auch als Vorsteher der Hörgeschädigtengemeinde. Aus Bönen (Bezirk Hamm) wurde der Gottesdienst über den YouTube-Kanal des Kirchenbezirks Hamm ausgestrahlt. Apostel Wolfgang Schug wurde von Priester Christian Mielenz in Gebärdensprache übersetzt.
Der Altar des Herrn
Zum Beginn des Gottesdienstes nahm Apostel Schug in seiner Predigt Bezug auf das vorgetragene Orgelstück "Ich halte mich Herr zu deinem Altar" und wies darauf hin, dass mit "Altar" kein Möbelstück gemeint sei, sondern sinnbildlich göttliches Wirken beschrieben werde. Wo und wann immer sich eine Gemeinde an diesem "Altar Gottes" versammelt, geschehe Großartiges in der Wortverkündigung, in der Sündenvergebung und in der Feier des Heiligen Abendmahls.
Bedrängnisse können zerstreuen
Zum Bibelwort aus Johannes 16, 32 wies Apostel Schug rückblickend darauf hin, dass während der Pandemie zeitweise keine Präsenzgottesdienste durchgeführt werden konnten. Trotz der Teilnahme der gesendeten Telefon- und Videogottesdienste waren doch alle mehr oder weniger zerstreut. In gleicher Weise können schwerwiegende materielle Sorgen dazu führen, dass man sich nicht verstanden fühlt und das Heil der Seele keine hohe Priorität mehr hat. Man zieht sich in sich selbst zurück.
Abschiedsrede Jesu
Die Jünger Jesu haben immer gedacht, dass es „so ein Bild„ sei, oder ein Gleichnis, wenn Jesus von seinem Abschied sprach. Doch ihnen wurde immer klarer, dass er es wirklich so meinte. Jesu erklärte ihnen, dass sie ohne ihn ganz allein sein werden und ihn verlassen werden. In der Bibel steht „und jeder ging in das Seine". Jesus hat vor seiner Kreuzigung im Garten Gethsemane allein gebetet, die Jünger haben geschlafen und ihn allein gelassen.
Für alle Nachfolger Christi der Gegenwart stellt sich die Frage: Wo befinde ich mich heute? Bin ich noch bei Christus, oder lasse ich mich durch die Strömungen des Zeitgeistes zerstreuen? Ist mir die Gemeinschaft noch wichtig?
Priester Felix Frobel, Vorsteher der Gemeinde Stadtallendorf und Hirte Bernd Graffenberger wurden um je einen Predigtbeitrag in der Gebärdensprache gebeten und Bezirksältester Ralf Ermisch bereitete in seinem Predigtbeitrag die Gemeinde auf das Sakrament des Heiligen Abendmahls vor.
© Gruppe Hörgeschädigte Deutschland