Altenessen. Anlässlich des Geburtstags unseres Glaubensbruders Bertling fand der Hörgeschädigtengottesdienst am Sonntag, den 12. März, in der Gemeinde Essen-Altenessen statt.
Dienstleiter an diesem Morgen war Priester Mielenz. Als Grundlage für diesen Gottesdienst verwendete er ein Bibelwort aus Hebräer 4, 14.15 „Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“
Geborgenheit in Jesus
Zu Beginn des Gottesdienstes stellte sich der Platz in den Vordergrund, den wir Jesus in unserem Herzen einräumen. Wir alle haben Wünsche, Erwartungen und Fragen, wenn wir einen Gottesdienst besuchen und hoffen, dass sie sich erfüllen und beantwortet werden. Dafür müssen wir uns aber auf die Begegnung mit Gott vorbereiten und alles ausräumen, das in unserem Herz keinen Platz hat, die Türen öffnen, damit Jesus einkehren und sein Wort wirken kann. Dadurch können wir uns geborgen fühlen und aus unserem Glauben Hoffnung, Mut und Zuversicht schöpfen.
Die Hebräer in der damaligen Zeit glaubten und hofften lange, doch als sich ihre Lebensumstände nicht veränderten, haben sich Viele von Gott abgewandt und ihre Herzen verschlossen. Auch bei uns in der heutigen Zeit läuft nicht immer alles wie gewünscht, Gott wendet die Dinge nicht immer nach unserem Willen. Wir wollen unseren Glauben dann nicht fallen lassen, denn Gott ist unser Freund und will nicht, dass wir leiden, sondern ewige Gemeinschaft mit jedem Einzelnen haben. Die Gemeinschaft können wir schon jetzt auf besondere Art und Weise im Gottesdienst spüren.
Glaube
Wenn es uns gut geht, fällt es leicht zu glauben und zu sagen: „Ja, Jesus ist da.“ Doch was ist, wenn es uns schlecht geht? Vielleicht denkt der Ein oder Andere dann: „Ich sehe keine Hilfe, wo ist Jesus überhaupt?“ An diesem Punkt beginnt unser Glaube. Als zentraler Punkt der Predigt ergab sich der Gedanke, „Was ich sehe, muss ich nicht glauben“. Wir sehen Jesus nicht. Wir sehen den Wind nicht. Wir sehen den Sauerstoff in der Luft nicht. Aber wir wissen, dass der Wind da ist und wir wissen, dass wir Sauerstoff zum Atmen brauchen. Wir können Jesus zwar nicht sehen und sein Wirken vielleicht nicht immer einordnen, aber er ist immer da und hilft in jeder Situation. Wir können es nicht immer sofort erkennen, aber wir können es in unserer Seele fühlen. Deshalb müssen wir ihn gar nicht sehen.
Neben der Feier des Gottesdienstes war der Geburtstag unseres Glaubensbruders Bertling, der ein fester Bestandteil der Hörgeschädigtengemeinde ist, ein Grund zur Freude.
Bei einem kleinen Buffet genossen die beiden Gemeinden noch die Gemeinschaft und feierten das Geburtstagskind.
© Gruppe Hörgeschädigte Deutschland